Schützen Sie sich vor Einbrechern!
Wertvolle Tipps und Unterstützung zum Einbruchschutz
Auch wenn coronabedingt die Zahl der Wohnungseinbrüche eine rückläufige Tendenz annimmt, lag der Kreis Steinburg mit knapp 120 Fällen pro 100.000 Einwohner im Jahr 2020 deutlich über dem bundesdeutschen Durschnitt von 71 Fällen¹.
Gerade jetzt sollten Sie überprüfen, ob Ihr Haus dieser Bedrohung standhält ist. Haben Sie ein Sicherheitsschloss in der Tür? Kann man sehen, wann Sie nicht zu Hause sind? Verbringen Sie die kalte Jahreszeit im Süden und Ihr Briefkasten verrät, dass Sie länger weg sind? Sind Ihre Fenster abschließbar und die Kellertür gut gesichert? Ist die Tür nur ins Schloss gezogen?
Mit unserem Vorteilspartner Gosch & Schlüter wollen wir diesen Trend bekämpfen: Mitglieder erhalten bei Gosch & Schlüter einen kostenlosen Sicherheitscheck der Immobilie oder Eigentumswohnung vor Ort.
Diese und viele andere Fragen sollten Sie sich stellen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich und ihr Heim schützen können!
Psychische Folgen
Zusätzlich zu dem materiellen Verlust leiden viele Geschädigte durch die gewaltsame Verletzung ihrer Intimsphäre an Belastungsstörungen wie Angststörungen, Panikattacken, Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit, so wie an starken Gefühlen von Ohnmacht, Scham und Wut.
Diese und weitere Symptome als immer wiederkehrende Bilder zu erleben, kann bei längerem Andauern eine Posttraumatische Belastungsstörung verursachen. Der persönliche Leidensdruck kann so stark werden, dass eine Psychotherapie notwendig wird. Das Gefühl in seinen eigenen vier Wänden nicht mehr sicher zu sein, werden viele Betroffene nicht mehr los. Der für jeden Menschen notwendige Rückzug ins Private ist dann oftmals nicht mehr möglich.
So gehen Einbrecher vor
Wie wird eingebrochen?
Den Versicherungen und der Polizei nach ergibt sich folgendes Bild:
Bei den meisten Einbrüchen kommen einfachste Mittel wie Schraubenzieher zum Einsatz, um Fenster und Türen aufzuhebeln
Ein Drittel der Einbrüche findet am Tag statt, zwei Drittel in der Nacht
Einbrüche finden verstärkt trotz Anwesenheit der Bewohner statt, Gewalt nicht ausgeschlossen...
Mehr als ein Drittel der Einbrüche scheitern an vorhandener Sicherheitstechnik!
Welche Angriffswege nutzen Einbrecher?
Einfamilienhaus | Stadt | Land |
---|---|---|
Terrassen/Balkon | 52,35 % | 42,67 % |
Fenster | 26,50 % | 26,79 % |
Haustüren | 13,89 % | 24,04 % |
Kellerfenster/-türen | 6,94 % | 6,09 % |
Sonstige | 0,32 % | 0,41 % |
Mehrfamilienhaus | Stadt | Land |
---|---|---|
Wohnungstüren | 54,60% | 35,70% |
Terrassen/Balkon | 25,66% | 35,45% |
Fenster | 19,73% | 27,14% |
Sonstige | 0,01% | 1,71% |
Konkrete Abwehrmaßnahmen
Beratung
Vor allen Schritten ist eine fachkundige und neutrale Beratung notwendig. Ein guter Berater wird Sie nicht drängen. Er wird Ihnen detailliert die Vor- und Nachteile einzelner System und Maßnahmen erklären.
Sicherheitsprüfung
Und wir haben einen guten Berater für Sie gewonnen: Bei unserem Vorteilspartner Gosch & Schlüter erhalten Mitglieder einen kostenlosen Sicherheitscheck der Immobilie oder Eigentumswohnung vor Ort. Gosch & Schlüter ist ein seit über 80 Jahren eigentümergeführtes Traditionsunternehmen, das vom Landespolizeiamt für die Beratung der Verbraucher beim Einbruchschutz zertifiziert ist.
Jedes Objekt ist durch seine Lage, die Umgebung und viele weitere Faktoren absolut einzigartig. Es gibt daher kein Patentrezept für einen absolut sicheren Schutz. Aber es gibt viele "Stolpersteine" und Hürden, die man einem Einbrecher in den Weg legen kann.
Einen guten Einbruchschutz erreicht man durch ein aufeinander abgestimmtes Zusammenwirken von mechanischer und elektronischer Sicherungstechnik, richtigem Verhalten und personellen und organisatorischen Maßnahmen.
Anwesenheitssimulation
Eine Möglichkeit ist beispielsweise die Anwesenheitssimulation: Durch Systeme der Gebäudeautomation (z. B. Zeitschaltuhren) werden entsprechend dem regulären Nutzungsverhalten von außen beobachtbare Systeme in der Wohnung betätigt:
- Rollladen oder Jalousien werden von selbst auf- und zugefahren
- Lampen in den Zimmern der Wohnung werden an- und ausgeschaltet
- Geräusche von zeitweise eingeschalteten Radio oder TV-Geräten sind hörbar
- Rasensprenger werden ein- und ausgeschaltet
Dadurch wird einem potentiellen Einbrecher außerhalb der Wohnung der Eindruck vermittelt, dass die Nutzer der Wohnung anwesend seien. Dies kann aber nur gelingen, wenn auch auf die folgenden Dinge geachtet wird:
- Der Briefkasten darf wegen ungeleerter Post nicht überquellen
- Das Telefon muss weitergeleitet werden und der Anrufbeantworter darf keine Abwesenheitsdauer verraten
- Blätter und Laub dürfen nicht längere Zeit auf dem Zugangsweg oder der Einfahrt liegen bleiben.
Anwesenheitsschutz
Unter Anwesenheitsschutz fallen zum Beispiel:
- ein Türspion
- Sperrbügel oder Türkette
- Gegensprechanlage
- Eigensicherung (bis hin zur Notwehr)
Alle genannten Beispiele dienen der rechtzeitigen Erkennung von unerwünschtem Besuch. Während Türspion und Gegensprechanlage lediglich helfen, einen Besucher zu beurteilen oder zu identifizieren, ermöglicht die Türkette auch den Austausch von Dokumenten (z. B. Ausweispapiere), ohne die Tür vollständig öffnen zu müssen.
In Bezug auf die Stabilität kann eine Türkette mit dem massiven Sperrbügel eines Zusatz- oder Querriegelschlosses nicht mithalten. Insbesondere dann, wenn das Kastenschloss oder der Querriegel ordentlich befestigt sind, ist ein gewaltsames Öffnen der Tür, beispielsweise durch Tritte, extrem mühsam, was bei Türketten selten der Fall ist.
Zur Eigensicherung ist eine kompetente Beratung beim (Waffen-)Fachhändler Ihres Vertrauens ratsam. Er kann Ihnen sagen, welche erlaubnisfreien Mittel (z. B. Pfeffergel, -schaum oder -gaspistolen, Schrillalarme mit Abreißfunktion, ...) wie einsetzbar sind. Die Vorsorge zur Eigensicherung ist immer abhängig von den persönlichen Fähig- und Möglichkeiten. Alleine die Möglichkeiten einer älteren Dame unterscheiden sich deutlich von denen eines jungen Mannes. Auch Kurse zur Selbstverteidung können in diesen Bereich hineinspielen.
Mechanischer Schutz
Bei allen Sicherungsplanungen sollen mechanische Sicherungen an oberster Stelle stehen. Sie sind die wesentliche Voraussetzung für einen wirksamen Einbruchschutz. Elektronische Sicherungen, wie Einbruchmeldeanlagen, dagegen verhindern keinen Einbruch, sondern melden ihn nur.
Einbruchshemmende Fensterbeschläge, die mit pilzkopfförmigen Zapfen bestückt sind und mit entsprechenden Schließteilen einen Aushebelschutz garantieren nennt man Pilzkopfverriegelung.
Sicherheit kann
auch gut aussehen
Vergitterte Fenster schützen ebenfalls vor Einbrechern. Querriegelschlösser und Kastenschlösser werden als zusätzliche Türsicherung aufgesetzt. Hinterhaken verhindern, dass eine Tür an der Bänderseite mit Gewalt aufgedrückt oder aus den Türbändern (Angeln) gehoben werden kann (sog. Aushebesicherung). Das Sicherheitsschloss kann durch einen Aufbohrschutz oder Schutzbeschlag zusätzlich geschützt werden.
Kellerschächte bzw. Lichtschächte sind häufige Einstiegstellen. Lichtschachtsicherungen erschweren den Einbruch, zum Beispiel ein von unten fixiertes Gitterrost.
Bei geprüften Einbruchhemmenden Rollladensystemen werden die Widerstandsklassen ER1 (kaum Einbruchhemmung) bis ER6 (hohe Einbruchhemmung) vergeben. Verbund-Sicherheitsglas ist ein Verbundglas: eine Kunststofffolie verbindet zwei Glasscheiben.
Elektronische Schutzmaßnahmen
Elektronische Sicherungen dienen dem Erkennen oder Melden von Gefahren (z. B. bei Überfall oder bei Einbruch) bzw. der Beobachtung von Orten. Sie bieten einen zusätzlichen Schutz. Elektronische Sicherungen verhindern zwar keinen Einbruch, doch ihre Meldewirkung erhöht das Risiko für Einbrecher, entdeckt zu werden.
Erfahrungsgemäß lassen sich potenzielle Täter oft von vornherein abschrecken, wenn sie feststellen, dass eine Einbruchmeldeanlage (EMA, sogenannte Alarmanlage) oder eine Überfallmeldeanlage (ÜMA) installiert ist. Sie dienen der Erkennung und Meldung von Einbrüchen bzw. der Alarmierung von Wachdiensten oder der Polizei bei einem Überfall.
Sonstige Maßnahmen
Einbrecher meiden oft gut beleuchtete Grundstücke. Deshalb haben sich Außenbeleuchtungsanlagen - mit oder ohne Bewegungsmelder - als Abschreckung bewährt. Grundstückseinfriedungen werden unter anderem dazu eingesetzt, um Menschen daran zu hindern, sich in ein oder aus einem Gebiet heraus zu bewegen.
Tresore schützen Geld, Wertsachen oder sonstige Gegenstände vor Diebstahl und Feuer.
Eine zuvor durchgeführte Wertsachenerfassung (hochauflösende Fotos) erleichtert später die Auffindung entwendeter Gegenstände.
Und nicht zu vergessen, der beste Freund des Menschen: Ein Wachhund hat die Aufgabe, sein Revier selbstständig, also ohne direkte Einwirkung des Besitzers, zu bewachen.
Aber einer der wichtigsten Punkte sei hier selbstverständlich auch genannt: Eine aufmerksame und funktionierende Nachbarschaft, die merkt, wenn fremde Personen ums Nachbarhaus oder die Straße schleichen und auskundschaften wollen, wo sich ein Einbruch lohnt. Lieber einmal zu oft die Polizei gerufen als einmal zu wenig, eine langsam durch die Bebauung fahrende Polizei hat eine deutlich abschreckende Wirkung auf unerwünschte Besucher. Erwähnt sei hier auch die Aktion "Wachsamer Nachbar" der Polizei.
Dieser Artikel verwendet Artikelinhalte (Datentabelle Angriffswege und Tipps) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der der Lizenz "CC BY-SA 3.0" für freie Dokumentation.
¹Quelle: Bundeskriminalamt
Einbrüche in Deutschland
Etwa alle sieben Minuten wird eingebrochen.
(Rund 75.000 Einbrüche im Jahr im Jahr 2020)
Nur 17,6 % der Einbrüche werden aufgeklärt.
(Das sind 13.200 aufgeklärte und 61.800 ungeklärte Fälle)
Jeder Einbruch verursacht im Schnitt 3.250 Euro Schaden.
(Also rund 243 Mio. Euro jährlicher Schaden)
Aktuelle Meldungen
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Im Internet
- Initiative "Nicht bei mir!" - Die herstellerneutrale "Initiative für aktiven Einbruchschutz"
- "K-Einbruch" - Die ausführliche Informationsseite der Polizei und Wirtschaft zum Einbruchschutz
- Opferschutzbund "Weißer Ring" zum Thema Einbruchschutz
- "Securius" - Behördliche Datenbank für sichergestellte Kunst- und Wertgegenstände