Vermieten & Verwalten
Kommt Ihr Eigen­tum in gute Hände? Die Mieter­selbst­aus­kunft und unsere Boni­täts­an­frage geben Ant­wort!
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Auch in un­se­rer Re­gi­on gibt es so ge­nann­te Mi­et­no­ma­den. Das sind Men­schen, die mit kri­mi­nel­ler Ener­gie und dem Vor­satz von Woh­nung zu Woh­nung zie­hen, die Mie­te nicht zu be­zah­len. Oft­mals wird die Woh­nung auch noch stark ver­wüstet und ver­müllt zurück­ge­las­sen!

Um­so not­wen­di­ger ist es, noch vor Ab­schluss des Miet­ver­tra­ges und vor Über­las­sung des Miet­ob­jekts an die zu­künf­ti­gen Mie­ter Kennt­nis­se über die per­sönli­che und wirt­schaft­li­che Si­tua­ti­on des neu­en Ver­trags­part­ners zu ha­ben. In ei­ner so ge­nann­ten Mie­ter­selbst­aus­kunft kann ein Ver­mie­ter die Miet­par­tei ver­pflich­ten, An­ga­ben zum Be­ruf, zum Ar­beits­platz und zu den mo­nat­li­chen Einkünf­ten zu täti­gen.

In ei­nem strei­ti­gen Ver­fah­ren kam die Mie­te­rin zwar die­ser Auf­for­de­rung zur Mie­ter­selbst­aus­kunft nach, die Mie­te­rin nahm in dem For­mu­lar­vor­druck je­doch un­zu­tref­fen­de An­ga­ben vor. Für den Ver­mie­ter war die Selbst­aus­kunft Vor­aus­set­zung für den Ab­schluss des Miet­ver­tra­ges. Nach er­teil­ter Aus­kunft un­ter­schrieb er da­her den Miet­ver­trag. Nach­dem der Ver­mie­ter von den un­zu­tref­fen­den An­ga­ben sei­ner Miet­par­tei Kennt­nis er­langt hat­te, kündig­te er den Miet­ver­trag frist­los und er­klärte darüber hin­aus die An­fech­tung des Miet­ver­tra­ges we­gen arg­lis­ti­ger Täu­sch­ung. Die Miet­par­tei hat­te die Mie­te bis da­hin ver­trags­ge­recht ge­zahlt.

Die Miet­par­tei wehr­te sich er­folg­los ge­gen die Kündi­gung und Räum­ung, denn das Ge­richt ur­teil­te wie folgt:

Be­ant­wor­tet der Mie­ter in der Selbst­aus­kunft Fra­gen nach dem Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis und mo­nat­li­chen Ein­künf­ten un­zu­tref­fend, ist der Ver­mie­ter zur An­fech­tung bzw. frist­lo­sen Kündi­gung be­rech­tigt. Das Ge­richt be­grün­de­te sei­ne Ent­schei­dung da­mit, dass ein Ver­mie­ter be­rech­tigt ist, sich nach Ein­kom­men und be­ruf­li­cher Stel­lung zu er­kun­di­gen. Nur so sind Rück­schlüs­se auf die Bo­nität der Mie­ter möglich.

Die Bo­ni­tät des Mie­ters ist für den Ver­mie­ter von we­sent­li­cher Be­deu­tung für das Ent­ste­hen und den Fort­be­stand des Miet­verhält­nis­ses, da hier­von die Haupt leis­tungs­ver­pflich­tung des Mie­ters ab­hängt. Es kommt nicht dar­auf an, dass sich das Miet­aus­fall­ri­si­ko auch ver­wirk­licht. Bei wahr­heits­ge­mäßer Aus­kunft hät­te der Ver­mie­ter den Ver­trag nicht ab­ge­schlos­sen (Land­ge­richt Mün­ch­en I, Ur­teil vom 25. März 2009, Ak­ten­zei­chen 14 S 18532/08).

Unsere Bo­nitäts­an­fra­ge zur Über­prüf­ung von Mie­t­in­ter­es­sen­ten durch die SCHUFA fin­den Sie auf der Sei­te For­mu­la­re & Dow­n­loads / Miet­recht