Jahreshauptversammlung 2017
Grünkohlessen / Fachvorträge: Einbruchschutz und Energiekosten
Infostände unserer Partner
An Stelle des in Neuseeland befindlichen Cord Plesmann begrüßte die Stellvertretende Vorsitzende Bianca von der Heide die Anwesenden und freute sich, dass 131 Mitglieder und Gäste zum traditionellen Grünkohlessen und der Jahreshauptversammlung erschienen sind.
Dieses Jahr hatte Haus & Grund zwei Vorteilspartner für kurze Fachvorträge eingeladen. Neben den beiden Fachvorträgen zum Einbruchschutz und zum Energiekosten senken präsentierten sich die beiden Vorteilspartner an Infoständen. Adam Lewandowski und Melanie von Alkier (Färber Gas) sowie Lars Kirchwehm (Gosch & Schlüter) wurden von Bianca von der Heide begrüßt (v. l. n. r.).
Da es in der Küche zu einer äußerst bedauerlichen Verzögerung kam, wurde der Vortrag von Lars Kirchwehm (Mitarbeiter des Haus & Grund-Vorteilspartners "Gosch & Schlüter GmbH") zum Thema Einbruchschutz vorgezogen.
Fachvortrag Einbruchschutz
Lars Kirchwehm,
Fa. Gosch & Schlüter
Herr Kirchwehm berichtete von über 170.000 Einbrüchen im Jahr 2016, von denen nur acht bis 16 % aufgeklärt wurden. Da die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen vor zehn Jahren abgeschafft wurden, müssen sich die Bürger nun direkt an Polizeidienststellen, Versicherungen oder Fachfirmen wie Gosch & Schlüter wenden, wenn eine Beratung zum Einbruchschutz gewünscht ist.
Die Täter kommen nicht nur im Dunkeln, sondern zu jeder Zeit. Über 80 % der Täter wollen schnell einbrechen und schnell wieder unerkannt verschwinden. Gerade ältere Fenster mit Dreipunktverriegelung sind in sechs Sekunden mit einem einfachen Schraubendreher zu öffnen. Bei sieben Prozent der Einbrüche werden Scheiben zum Durchgreifen zerstört und bei nur zwei Prozent der sieben Prozent wird die Scheibe so stark zerstört, dass die Täter durchsteigen können.
Aktuell liegen Fälle an der Nordseeküste vor, wo im Erdgeschoss eingebrochen wurde, während die Bewohner im Obergeschoss schliefen. Dieses ist trotz häufig anders lautender Meinungen im Schlaf nicht wahrnehmbar. Wenn im Obergeschoss geschlafen wird, kann im Erdgeschoss "besenrein" gemacht werden, schilderte Herr Kirchwehm.
Mittlerweile wird auch häufig nur der Autoschlüssel vom Schlüsselbrett gestohlen. Haben die Täter die Zeit, in den Wohnzimmerschränken den Fahrzeugbrief zu finden, bestehen arge Probleme der Versicherung glaubhaft zu machen, dass das Auto nicht offiziell den Eigentümer gewechselt hat.
Wenn ein Einbruchschutz durchgeführt werden soll, ist es wichtig, gelistete Facherrichter, also Profis, zu beauftragen, da es zahlreiche "Scharlatane" auf dem Markt gibt. Bei der Polizei kann man sich erkundigen, welche Fachfirmen in der Region aufgelistet sind, die auch richtige Qualitätsarbeit abliefern.
Ausführlich erläuterte er die mechanischen und elektronischen Schutzmöglichkeiten. Der erste Schritt ist eine Erhöhung des mechanischen Schutzes, z. B. abschließbare Fenster, Pilzköpfe und einbruchhemmende Scheiben.
Auf der Wandseite einer Tür oder eines Fensters Dinge wie zusätzliche Ketten anzuschrauben schwächt das Holz. Das schwächste Element ist nach wie vor das Scharnier, da dieses nur dazu da ist, die Tür oder das Fenster zu halten und nicht, um Einbruchschutz zu leisten.
Im zweiten Schritt wird eine elektronische Sicherung durchgeführt. Bei Videotechnik darf kein öffentliches Gelände beobachtet werden, kein öffentlicher Park, keine Nachbarhäuser und das Fenster der Nachbarn erst recht nicht. Es gibt auch nur wenige Hersteller in Deutschland, die gerichtsanerkannte Aufzeichnungssysteme führen. Tagsüber müssen Farbbilder hergestellt werden, abends muss je nach Helligkeit automatisch auf Schwarzweiß-Aufnahmen mit Szeneriebeleuchtung umgeschaltet werden. Hierfür sind Kameras aus dem Baumarkt nicht geeignet.
Weiterhin ist der Nutzer gesetzlich verpflichtet, die Videoüberwachung auszuweisen, also mit Hinweisschildern kenntlich zu machen. Einer Person, die das überwachte Gelände betreten will, ist damit die Möglichkeit zu geben, das Gelände eben nicht zu betreten.
Modulare Alarmanlage
am Infostand
Der Klassiker ist die Installation einer verdrahteten und funkgebundenen Alarmanlage. Die heutigen Systeme lassen sich dank Mehrfrequenztechnik nicht mehr stören und die Anlage erkennt Störversuche und löst dann ebenfalls Alarm aus. Gesichert werden mit so einer Anlage die Fenster und Türen, da Bewegungsmelder einige Nachteile haben. Bewegungsmelder erkennen als passive Infrarotmelder Wärmeunterschiede, z. B. ein gekipptes Fenster, ein Faxgerät, das sich drehende Mobile an der Kinderzimmerdecke und lösen daher ungewollt aus. Der Vorteil der Absicherung von Fenstern und Türen ist, dass die Alarmanlage auch angeschaltet sein kann, wenn die Bewohner zu Hause sind.
Bei einer Alarmauslösung sollte im und am Haus ein Sirenenalarm aktiviert werden, welcher den Tätern die Zeit beschneidet, sich im Objekt aufzuhalten.
Die Alarmanlage kann auf das Handy der Bewohner aufgeschaltet werden. Dieses ist jedoch nicht so vorteilhaft, weil der Alarmruf einerseits bei einem Laien ankommt und nicht bei einer ausgebildeten Interventionskraft und andererseits es zeitlich meist ungelegen kommt, z. B. bei einem Theaterbesuch. Auch wird beispielsweise bei einem entfernteren Aufenthalt bei einem 110-Anruf die örtliche Leitstelle erreicht, aber nicht die für den Wohnort zuständige. Ideal ist die Aufschaltung auf professionelle Wachgesellschaften, was schon für 25 bis 35 Euro im Monat machbar ist. Dort können Hilfeleistungen oder Kontrollen zielgerichtet eingeleitet werden.
Eine Erweiterungsmöglichkeit für heutige Alarmanlage sind Handmelder, die als "tragbarer Knopf" oder Knopf an der Wand manuell ausgelöst werden können. Auch Rauch-, CO2- und Wassermelder können zusätzlich ergänzt werden und an das Telefon oder eine Leitstelle weitergemeldet werden.
Grußworte
Frau von der Heide freute sich über die zahlreichen Ehrengäste und deren charmanten Grußworte. In diesem Jahr wurde die Tradition einmal umgedreht und Haus & Grund begrüßte und bedankte sich bei seinen Gästen für die gute Zusammenarbeit.
Rückblick und Ausblick
Schilderputzaktion
Im Tätigkeits- und Jahresbericht führte Frau von der Heide u. a. die Schilderputzaktion am 09. September 2016 auf. Mit Fahrrädern und Unterstützung durch etliche Kinder wurde so für mehr Glanz in Münsterdorf gesorgt.
Eine besonders wichtige Neuerung ist die neue Vorteilspartnerschaft mit der Firma Färber Gas aus Itzehoe. Durch sie können die Mitglieder Energie zu extra günstigen Konditionen beziehen.
Die Firma WohnArt ist nicht mehr Vorteilspartner von Haus & Grund Münsterdorf und Umgebung, da das Unternehmen seinen Itzehoer Standort geschlossen hat und der nächste Standort über 50 km entfernt ist. Ein wichtiger Punkt unserer Vorteilspartnerschaften ist die Stärkung des regionalen Einzelhandels, welches hier nicht mehr möglich ist.
Wie üblich konnte Schatzmeister Reinhardt von der Heyde eine gute Kassenlage verkünden - traditionell erklärten die Kassenprüfer die Führung der Vereinsfinanzen für vorbildlich, sparsam und fehlerfrei.
Zur besseren Mitgliederbetreuung hatte Alexander Steffen zusammen mit Cord Plesmann einen Fragebogen entwickelt, um die Wünsche und Vorstellungen der Mitglieder an den Verein zu erfragen.
Im Ausblick auf das kommende Jahr berichtete Frau von der Heide, dass der Glasfaserausbau die Gemeinden Münsterdorf und Lägerdorf 2017 prägen wird. Mit einem Glasfaseranschluss steigert man den Wert seiner Immobilie. Potentielle Käufer und Mieter achten sehr darauf, eine sehr gute Internet-/TV-/Telefonanbindung in ihrem Haus zu haben. Sie empfahl, sich noch vor dem Baubeginn für einen FTTH-Anschluss zu entscheiden, da er momentan noch für 290,00 statt 990,00 Euro erhältlich ist.
Auch den Aufbau kommunalrechtlicher Kompetenzen beim Vorstand kündigte Frau von der Heide an.
Wahl
Als Nachfolger für Kassenprüfer Wolfgang Aurich wurde Malte Krieger aus Münsterdorf gewählt.
Ehrungen
Zahlreiche Mitglieder hatten wieder Jubiläen vorzuweisen, Frau von der Heide verlas folgende Namen: Peter Hell (25 Jahre), Anne Schultz, Manfred Schulz, Dieter Steffen, Hartmut Steffens (je 40 Jahre), Willi Steffens (45 Jahre), Karl Reimann (50 Jahre), Ilse Eggers (55 Jahre) und Ingeburg Siebrandt (60 Jahre).
Zusätzlich ehrte Frau von der Heide Frau Christel Brockmann für langjähre Vereinsunterstützung wie beispielsweise das Austragen der Vereinszeitung seit Erscheinen mit einer Aufmerksamkeit.
Für sehr großen Einsatz und besonders engagierte Vorstandsarbeit ehrte sie auch Alexander Steffen im Namen von Haus & Grund Schleswig-Holstein mit einer Ehrenurkunde.
Fachvortag: Energiekosten senken
Adam Lewandowski,
Fa. Färber Gas GmbH
Herr Lewandowski stellte sich und das seit über 90 Jahren bestehende Unternehmen Färber Gas der Versammlung vor. Das Hauptgeschäft der Firma ist Energie in Form von Flaschengas, Erdgas, Flüssiggas und Strom.
Er bedankte sich beim Vorstand, dass die Firma Färber Gas Vorteilspartner von Haus & Grund werden konnte. Insbesondere dankte er Alexander Steffen für die langen Gespräche und Verhandlungen, in den mit spitzem Bleistift die besten Preise für die Mitglieder kalkuliert wurden.
Die Tarife wurden anhand einiger Beispiele vorgestellt. Dabei berichtete Herr Lewandowski, dass 60 bis 70 % der Haushalte in Deutschland in der sogenannten Grundversorgung sind. Aber nicht nur für diese Haushalte ist Färber Gas die günstige Alternative, auch im Vergleich zu großen Anbietern profitieren Mitglieder von den extra günstigen Konditionen.
Melanie von Alkier
am Färber Gas-Infostand
Bei einem normalen Erdgasverbrauch von 20.000 kWh in Itzehoe spart ein Mitglied rund 200 Euro im Jahr gegenüber der Grundversorgung. Ein normaler Stromverbrauch eines Münsterdorfer Haushaltes wird um rund 250 Euro, bzw. rund 25 % im Jahr günstiger.
Sehr detailliert stellte Herr Lewandowski die Zusammensetzung der Strom- und Gaskosten und erklärte, warum Lockprämien wie Smartphones o. ä. bei anderen Anbietern durch höhere Preise und Preissprünge im zweiten Jahr durch die Kunden mehr als selbst bezahlt werden.
Bei einem konkret durchgerechneten Beispiel zahlt der Kunde alleine im ersten Jahr 324 Euro mehr als bei Färber Gas, im zweiten Jahr 173 Euro zusätzlich mehr. Da ist das Smartphone im Wert von 400 Euro schon kein Geschenk mehr.
Im Gegensatz zu großen Unternehmen investiert Färber Gas keine Unmengen in Werbung, bietet keine Lockprämien oder undurchsichtig gestaffelte Preise an. Bei Färber Gas erreicht man immer seinen persönlichen Ansprechpartner, ein Callcenter hat die Firma nicht.