Meldungen zu Rechtsthemen aus dem Jahr 2016

  • Vermieten & Verwalten
    Mietrecht: Tauben füttern rechtfertigt Kündigung
    Taube

    Tier­liebe kann ein­en die Wohn­ung kos­ten. Und nicht jede Taube bringt auch Frie­den. Die­ses muss­te ein Mie­ter nun spüren, der mehr­mals am Tag von sein­em Fens­ter aus Tau­ben füt­ter­te.

    Dazu streu­te er Fut­ter auf die Fens­ter­bank sein­er im 4. Stock ge­leg­en­en Miet­wohn­ung. Mit dem Fut­ter lock­te er je­weils rund 30 Tau­ben an. Dreck und Lärm waren die Fol­gen der Füt­ter­ung. Hier­über be­schwer­ten sich zahl­rei­che Nach­barn, aber auch der Ver­miet­er.

    Um das Ver­hal­ten des Mie­ters zu än­dern, sprach der Ver­miet­er zu­nächst eine Ab­mahn­ung aus. Lei­der ohne Er­folg, denn die Füt­ter­ung­en gin­gen wei­ter. Auch auf wei­tere Ab­mahn­ung­en hin bes­ser­te der Mie­ter sein Ver­hal­ten nicht, die Be­läs­ti­gungen gin­gen wei­ter.

    Es kam, wie es kom­men muss­te: der Ver­mie­ter kün­dig­te das Miet­ver­hält­nis we­gen der fort­ge­setz­ten Stör­ung des Haus­frie­dens or­dent­lich. Hier­auf re­ag­ier­te der Mie­ter je­doch über­haupt nicht, so dass der Ver­mie­ter nun auß­er­or­dent­lich und da­mit frist­los kün­dig­te.

    Das Amts­ge­richt Nürn­berg sah die Kün­di­gung als ge­recht­fert­igt an und ent­schied mit Ur­teil vom 08. April 2016, Az. 14 C 7772/15, dass das Ver­hal­ten des Miet­ers eine er­heb­liche und nach­hal­ti­ge Pflicht­ver­letz­ung sei.

    Trotz des deut­lichen Ur­teils des Amts­ge­richt­es Nürn­berg er­hob der Mie­ter das Rechts­mit­tel der Be­ruf­ung vor dem Land­ge­richt Nürn­berg-Fürth. Dort gab man ihm je­doch den Hin­weis, dass die Be­ruf­ung kei­ne Aus­sicht auf Er­folg hat. Die Be­ruf­ung wur­de da­nach zu­rück­ge­zo­gen. (Az. 7 S 3556/16, das Be­ruf­ungs­ver­fahr­en wur­de ohne eine Ent­schei­dung be­en­det)

  • Recht & Steuern
    Münsterdorf: Rote Karten für dreckige Straßen
    Rote Karte

    Dreckige Straßen sind ein weit ver­breit­et­es Är­ger­nis. Wenn der Bür­ger­steig zu­wuch­ert, ge­fähr­lich rut­sch­ig­es Laub den Weg ver­deckt, dann wurde die Rein­i­g­ungs­pflicht ver­nach­läs­sigt. Nicht nur, dass das Orts­bild lei­det, auch von dem be­reits ge­nann­ten Laub, Un­men­gen Sand, Streu­gut, Er­de oder an­der­en Din­gen kann eine Ge­fahr für die öff­ent­liche Sich­er­heit aus­geh­en.

    In Müns­ter­dorf hat die Ge­mein­de­ver­tret­ung am 11. Ok­to­ber 2016 be­schlos­sen, da­für eine "Ro­te Kar­te" ein­zu­füh­r­en. Bür­ger­meis­ter Un­ganz, Herr Grell und die Ge­mein­de­ar­bei­ter wer­den die­se Kar­ten künf­tig ver­tei­len.

    Wer sein­en Bür­ger­steig und die Stra­ße nicht ord­nungs­ge­mäß fegt, muss künf­tig da­mit rech­nen, ei­ne ro­te Kar­te mit Hin­wei­sen zur Rein­ig­ungs­pflicht in sein­em Brief­kas­ten zu fin­den. Da­mit wird eine Frist von zwei Woch­en ge­ge­b­en, die Miss­stän­de zu be­he­ben. Wird die­se Frist ig­nor­iert, wird das Ord­nungs­amt des Amt­es Brei­ten­burg in­for­miert und von dort wer­den wei­te­re Schrit­ten ein­ge­lei­tet. Und das kann durch­aus teu­er wer­den..

  • Vermieten & Verwalten, Recht & Steuern
    Melde­rechts­no­vel­le tritt in Kraft
    Bescheinigung

    Das neue Mel­de­recht gibt es nun schon seit No­vem­ber 2015. Die auf­ge­fal­l­en­en Un­zu­län­g­lich­kei­ten ha­ben zu ein­er Über­ar­bei­t­ung ge­führt, an der auch Haus & Grund be­teil­igt war. Das "Ers­te Ge­setz zur Än­der­ung des Bun­des­mel­de­ge­setz­es und an­der­er Vor­schrif­ten" (1. BMGÄndG) ist nun am 14. Ok­to­ber 2016 im Bun­des­ge­setz­blatt ver­öf­fent­licht wor­den. Es tritt zum 01. Nov­em­ber 2016 in Kraft.

    Für Sie als Ei­gen­tüm­er und Ver­miet­er be­in­hal­tet das Ge­setz fol­gen­de re­le­van­ten Än­der­ungen:

    1. Die An­schrift des Ei­gen­tüm­ers wird bei der Mel­de­be­schein­ig­ung nicht mehr ab­ge­fragt, wenn der Ei­gen­tüm­er nicht der Wohn­ungs­ge­ber ist. Das ist z. B. re­le­vant, wenn ein Miet­er be­recht­ig­ter­wei­se Wohn­ungs­ge­ber für ein­en Un­ter­miet­er wird. Wo­zu soll da auch die Ei­gen­tüm­er­ad­res­se er­fragt wer­den...
       
    2. Der Wohn­ungs­geb­er ist nicht mehr ver­pflich­tet, bei der Ab­mel­d­ung des Mel­de­pflich­ti­gen mit­zu­wir­ken.
       
    3. Es wird klar­ge­stellt, dass eine el­ek­t­ron­i­sche Be­stät­ig­ung des Wohn­ungs­geb­ers nur ge­gen­über der Be­hör­de, nicht aber ge­gen­über der mel­de­pflicht­ig­en Per­son ab­ge­geb­en wer­den kann.

    Un­ter For­mu­lare & Down­loads / Ver­miet­en & Ver­wal­ten fin­den Sie ei­ne Wohn­ungs­ge­ber­be­stät­i­gung / Ver­miet­er­be­schein­i­gung. Ger­ne be­rat­en wir Sie auch in un­ser­en Sprech­stun­den.

  • Vermieten & Verwalten
    Der Haus & Grund-Miet­ver­trag für Flücht­linge und Asyl­be­werber
    Vertrag

    Wer Wohnraum für Flücht­lin­ge und Asyl­be­wer­ber be­reit­stel­len will, weiß oft nicht, wie er den Wohn­raum sich­er ver­miet­en kann. Zahl­rei­che Fra­gen tre­ten auf und kom­pe­ten­te Hil­fe ist not­wen­dig. Vie­le Fra­gen sind durch un­zu­reich­en­de In­for­mat­ion­en der Be­hör­den oder Ge­rüch­te ent­stan­den.

    Die privaten Ei­gentümer in Deutsch­land ver­fü­gen über 66 Pro­zent al­ler Miet­woh­nun­gen und 30 Pro­zent al­ler Sozial­woh­nun­gen. Des­halb hat Haus & Grund ge­mein­sam mit der Wank­en­dorf­er Bau­ge­nos­sen­schaft ein­en kos­ten­lo­sen Mus­ter­miet­ver­trag ent­wor­fen.

    Wie Sie mit die­s­em Miet­ver­trag sich­er ver­miet­en kön­nen, er­fah­ren Sie in un­ser­em aus­führ­lich­em Ar­ti­kel über den Miet­ver­trag für Flücht­lin­ge und Asyl­be­wer­ber. Dort be­ant­wor­ten wir auch die häuf­ig­s­ten Fra­gen, ger­ne auch Ihre.

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  • Vermieten & Verwalten, Recht & Steuern
    No­vel­le des Melde­rechts
    Flagge

    Das neue Mel­de­recht ist seit No­vem­ber 2015 in Kraft. In­ner­halb die­ser kur­zen Zeit sind in der Prax­is be­reits Un­klar­hei­ten auf­ge­tre­ten und un­nöt­ig­er bü­ro­kra­ti­scher Auf­wand er­kannt wor­den.

    Aus die­sem Grund hat das Bun­des­min­is­ter­ium des In­ner­en (BMI) ein­en Ent­wurf ein­es "Ers­ten Ge­set­zes zur Än­der­ung des Bun­des­mel­de­ge­set­zes und an­der­er Vor­schrif­ten" (1. BMGÄndG) vor­ge­legt. Für pri­va­te Ver­mie­ter sind fol­gen­den Än­der­ung­en re­le­vant:

    Die An­schrift des Ei­gen­tüm­ers soll bei der Mel­de­be­schei­n­i­gung nicht mehr ab­ge­fragt wer­den, wenn der Ei­gen­tü­mer nicht der Wohn­ungs­ge­ber ist.

    Der Wohn­ungs­ge­ber soll nicht mehr ver­pflich­tet sein, bei der Ab­mel­dung des Mel­de­pflich­ti­gen mit­zu­wir­ken.

    Es soll klar­ge­stellt wer­den, dass eine elek­tro­ni­sche Be­stät­i­gung des Wohn­ungs­ge­bers nur ge­gen­über der Be­hör­de, nicht aber ge­gen­über der mel­de­pflich­ti­gen Per­son ab­ge­ge­ben wer­den kann.
    Haus & Grund hat im Ge­setz­geb­ungs­ver­fah­ren eine Stell­ung­nah­me ab­ge­ge­ben, um die In­ter­es­sen der Haus-, Wohn­ungs- und Grund­ei­gen­tü­mer zu wah­ren.

    Alex­an­der Bla­žek
    Landes­vor­sitz­en­der

  • Recht & Steuern
    Abfall­ge­bühr­en 2016 im Kreis Stein­burg ge­sunk­en
    Mülltonnen

    Leider ist es zu ein­er trau­ri­gen Ge­wohn­heit ge­wor­den, zum Jahr­es­en­de und zum -an­fang ver­kün­den zu müs­sen, was alles teu­rer (Brief­por­to), schwier­iger oder ver­bo­ten (rich­ti­ge Glüh­bir­nen ohne Gift) wur­de. Um so mehr freu­en wir uns, über eine star­ke Kos­ten­er­spar­nis für Haus­ei­gen­tüm­er und Miet­er be­rich­ten zu kön­nen!

    Eine deut­liche Ent­last­ung er­fahr­en die Stein­bur­ger Bür­ger seit dem 01. Jan­uar 2016 bei den Müll­ge­bühr­en. Mit der Neu­ver­ga­be sämt­lich­er Ab­fall­dienst­leist­ung­en zu deut­lich güns­ti­ger­en Kon­dit­ion­en ist es den Mit­ar­bei­tern der Ab­teil­ung Ab­fall­wirt­schaft des Kreis­um­welt­am­tes Stein­burg ge­lun­gen, al­len Haus­hal­ten ei­ne dau­er­haf­te Er­spar­nis zu be­scher­en.

    Zu­sätz­lich gibt es zwei neue Ton­nen­grö­ßen für Rest­müll, mit den­en der in­di­vi­du­el­le Be­darf bes­ser ab­ge­deckt wer­den kann: mit der 240-Lit­er-Ton­ne und dem 660-Lit­er-Con­tain­er gibt es zwei Zwisch­en­stu­fen zu den 60- und 120-Lit­er-Ton­nen und dem 1.100-Liter-Con­tain­er. Die seit 01. Jan­uar 2016 gel­ten­den Ab­fall­ge­bühr­en kön­nen Sie den nach­fol­gen­den Ta­bel­len ent­neh­men.

    Allgemein bis 2015 ab 2016 Differenz (€) Differenz (%)
    Grundgebühr 63,72€ 38,40€ - 25,32€ -39,7%

     

     

    Restmüll bis 2015 ab 2016 Differenz (€) Differenz (%)
    10 schw. Säcke 7,40€ 6,89€ -0,60€ -8,1%
    Tonne 60l 25,44€ 24,60€ -0,84€ -3,3%
    Tonne 120l 50,88€ 49,20€ -1,68€ -3,3%
    Tonne 240l - 98,40€ - -
    Container 660l - 578,16€ - -
    Container 1.100l 1.355,88€ 989,16€ -366,72€ -27,0%

     

    Biomüll bis 2015 ab 2016 Differenz (€) Differenz (%)
    Bioabfallsack 3,00€ 2,00€ -1,00€ -33,3%
    Tonne 60l 44,04€ 25,56€ -18,48€ -42,0%
    Tonne 80l 58,68€ 33,96€ -24,72€ -42,1%
    Tonne 120l 88,08€ 51,12€ -36,96€ -42,0%

    Die Ge­bühr­en für ei­ne Bio­ton­ne kann man sich üb­ri­gens - trotz der Bio­ton­nen­pflicht seit 01. Jan­uar 2015 - spar­en, wenn man sich beim Kreis­um­welt­amt von der Bio­ton­nen­pflicht be­frei­en lässt. Der An­trag auf Be­frei­ung ist form­los und un­ter der Ver­sich­er­ung, dass sämt­lich­er Bio­müll auf dem ei­gen­en Kom­post auf dem Grund­stück am Haus ent­sorgt wird, an das Kreis­um­welt­amt zu rich­ten. Details d­azu fin­den Sie in den Recht & Recht­sprech­ung 2014 / Bio­ton­nen­pflicht. Zur Ver­ein­fach­ung der gan­zen An­ge­le­gen­heit stel­len wir ein For­mu­lar für Sie be­reit. Sie fin­den die­ses un­ter For­mu­la­re & Down­loads / Recht & Steu­ern.

    Eine zu­sätz­liche Neu­er­ung: Sperr­müll­ab­fuhr gibt es nur noch auf Ab­ruf. Zwei Mal im Jahr kön­nen Stein­bur­ger Bür­ger ihr­en Sperr­müll ab­hol­en las­sen. Ne­ben den Sperr­müll­ber­gen an der Stra­ße und der­en "wun­der­sa­me Ver­mehr­ung" durch zu­ge­stell­ten Müll, wird auch das ta­ge­lan­ge Her­um­fahr­en und die Zer­fled­der­ung durch ost­euro­pä­ische Sperr­müll­samm­ler ver­mie­den.

    Wei­te­re In­for­mat­ion­en fin­den Sie auf der In­ter­net­sei­te des Kreis­um­welt­amt­es so­wie ge­bün­delt in dem Ab­fall­rat­ge­ber "Schiet & Dreck" so­wie wei­ter­en in­for­ma­ti­ven Down­loads des Kreis­um­welt­amt­es.

     

     

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